Florbela de Jesus António

Mikrobiota (Mikrobenflora) und Mikrobiom

 

Wir sind auch unsere Mikroorganismen!

 

Die neueste Forschung zeigt, dass wir mindestens so viele mikrobielle Zellen wie menschliche Zellen in unserem Körper haben (R), etwa 100-mal mehr mikrobielle Gene (Mikrobiom) als menschliche Gene. In unserem Darm haben wir etwa zwei Kilogramm Mikroben.

 

Wir werden anfangs mit einer sehr wichtigen mikrobiellen Flora gesät, im Mutterleib und vor allem, wenn wir auf dem Weg durch den Geburtskanal – mit der mütterlichen Scheidenflora in Berührung kommen (R). Danach, der enge Kontakt mit der Mutter und das Stillen, spielen eine große Rolle in der Entwicklung der Baby-Mikrobiota. Muttermilch enthält nicht nur Antikörper und probiotische Bakterien sondern auch seine größere Bestandteile - die Menschlichen Milch Oligosacchariden, die nur die nützliche Bakterien füttert und die pathogenen Bakterien töten (R). Durch das Leben nehmen wir Mikroben hauptsächlich durch die Luft und durch die Nahrung auf. Wir leben in einer erstaunlichen Welt von Mikroorganismen, von denen die meisten, vorteilhaft oder harmlos sind, nur etwa 1% der Bakterien sind pathogen. Mikroorganismen sind überall die wir ständig aufnehmen und abgeben (R). Eine weitere sehr interessante Entdeckung ist, dass sich unsere Gene und die Mikroorganismen gegenseitig auswählen.

 

Wir leben in einer symbiotischen Beziehung mit unserer Mikrobiota und sie beeinflusst uns tief in jedem Aspekt unserer Physiologie und Funktionalität, von unserer Verdauung, unserem Immunsystem, Fruchtbarkeit, unserem Herz-Kreislauf-System bis hin zu unserem Gehirn und unserer Stimmung (R).

Die Gemeinschaft der menschlichen Mikroorganismen ist sehr komplex und ein wichtiges Ökosystem, um mit ökologischen Ansätzen umzugehen.